100 Jahre EVP Bezirk Meilen

von ReDa_bez_meilen_Lukas Pfannenstiel-Treff mit Torte im Zeichen des Hundertjahr-Jubiläums

Pfannenstiel-Treff mit Torte im Zeichen des Hundertjahr-Jubiläums

12 Männer aus den EVP-Ortsgruppen Hombrechtikon, Stäfa, Männedorf, Meilen-Herrliberg und Küsnacht-Erlenbach trafen sich im Januar 1920 im Evangelischen Vereinshaus Meilen zur Gründungsversammlung der Evangelischen Volkspartei des Bezirkes Meilen. Die Gemeinde Zollikon gehörte damals noch zum Bezirk Zürich. Nach 3 ¼ Stunden, so ist dem ehrwürdigen, von Hand geschriebenen Protokollbuch zu entnehmen, hatten die Delegierten die Statuten genehmigt, einen Vorstand gewählt und die Finanzen geregelt.

Noch im Gründungsjahr nahm die EVP des Bezirkes Meilen mit einer eigenen Liste an den Kantonsratswahlen teil. Zu einem Sitz reichte es nur ganz knapp nicht. Die Jahresrechnung 1920 schloss bei Einnahmen von Fr. 201.50 und Ausgaben von Fr. 149.20 mit einem Überschuss von Fr. 52.30.

Bei den Kantonsratswahlen 1923 (diese fanden damals im Dreijahresrhythmus statt) gelang der EVP dann ein Sitzgewinn. Gewählt wurde Kaspar Pfeiffer, Pfarrer in Herrliberg. Er blieb bis 1939 im Kantonsrat. Während der folgenden 28 Jahre gelang es der EVP des Bezirkes Meilen nicht mehr, ein Mandat im Kantonsrat zu erringen. Erst 1967 schaffte es Pfr. Paul Frehner (Männedorf) welcher vorher acht Jahre für den Wahlkreis Zürich 7 + 8 + Zollikon im Rat gesessen hatte, den EVP- Sitz wieder zu gewinnen. Er blieb bis 1972 und übergab dann das Amt dem Listenzweiten, Erich Kriesi, welcher mit Jahrgang 1945 damals der jüngste Kantonsrat wurde.

Kriesi blieb bis 1985 im Kantonsrat und es übernahm Susi Huggel aus Hombrechtikon. 1987, 1991 und 1995 wurde sie jeweils glanzvoll wieder gewählt. Am 8. Januar 1997 erlag sie ihrer Krankheit, welche sie nicht davon abgehalten hatte, bis zuletzt ihr Amt wahrzunehmen.

Nachfolger wurde Thomas Müller (Stäfa) 1999 wurde er erneut gewählt, bei der folgenden Wahl von 2003 reichte es nicht mehr und seither kämpft die EVP erfolglos um ein Mandat im Bezirk. Immerhin trägt sie seit der Einführung des „Doppelten Pukelsheim“ im Jahre 2007 mit den erzielten Stimmen bei zum Erhalt der zurzeit acht EVP-Mandate im Kanton.

Natürlich blieb es am Pfannenstieltreff nicht nur beim nostalgischen Rückblick. Die statutarischen Traktanden wurden unter dem Präsidium von Fredi Ziegler zügig abgewickelt und die Vizepräsidentin, Ursula Hänni, lud anhand interessanter Fragen zum Blick in die Zukunft ein.

Schliesslich wurde die grosse, prächtige Geburtstagstorte angeschnitten und mit coronamässiger Vorsicht an die Anwesenden verteilt.

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